Sarah steht manchmal früh auf, das gute daran ist, dass man manchmal die Morgendämmerung erlebt, die inzwischen hier sehr früh anfängt:

Taga za Yug - "Sehnsucht nach dem Süden" - ist der Name eines berühmten Gedichts - und inzwischen auch eines Weines in Mazedonien, dem südlichsten Teil des ehemaligen Jugoslawiens. Dieses Wochenende waren wir nämlich dort und haben mit meiner Kollegin sowohl Krusevo (http://de.wikipedia.org/wiki/Republik_Kru%C5%A1evo) besucht, als auch zum zweiten Mal am Halbmarathon in Skopje teilgenommen.

Dieses Foto ist jedoch aus dem Kosovo, wir sind vor einer Woche zum Battlava-See geradelt. Aber das ist ja für die meisten Leserinnen und Leser auch südlich...

Gestern waren wir zu sechst unterwegs, zwei Kleinfamilien, und alle mit unseren Rädern & dem Anhänger :-)





Neben vielen neuen Häusern gibt es im schönen Mramortal östlich von Prishtina wie überall im Kosovo weiterhin Subsistenzlandwirtschaft:

Wider Erwarten haben wir unsere Rennräder wieder! Mit Hilfe der Nachbarschaft und mit Unterstützung der Polizei beim Treffen mit einem Informanten an einer Tankstelle (sie kam mit quietschenden Reifen angebraust, wie im Film) sowie bei den Verhandlungen mit dem neuen Besitzer haben wir sie beide wieder bekommen.

Nein, das Wetter ist immer noch ziemlich schlecht, Sonne gibt selten und wenn dann nur kurz. Aber wir haben endlich den Fahrradanhänger ausprobiert! Ich bin mit Rad und Anhänger aus der verkehrsgeplagten Stadt raus geradelt und die Damen sind mit dem zweiten Rad auf dem Dach gekommen. Dann sind wir über Mramor zum Badovc-Stausee gefahren und von dort wieder zurück. Obwohl es immer wieder geregnet hat und dadurch am Ende Rad und Anhänger ziemlich dreckig waren hat es allen viel Spaß gemacht.

Nachdem wir heute unseren Balkon begrünt haben waren wir mit einer anderen Kleinfamilie im Germia-Park spazieren - wie viele andere auch.

Bisher war hier den ganzen April über das Wetter ja ziemlich mies aber heute ist es richtig warm geworden. Von der Aschewolke - wir liegen ja am Südrand - war auch hier nichts zu sehen.

Wir waren am Wochenende in Albanien. Dazu vorerst nur mal ein Foto:


Eigentlich wollten wir da mitfahren aber es gab, wie man sieht, beim besten Willen keinen Platz mehr. Vielleicht war es ja auch besser so.

Zwar hat man uns die Rennräder geklaut aber unsere Tourenräder haben wir noch. Deshalb werden wir hoffentlich bald mal den schönen Anhänger ausprobieren, den wir vor zwei Wochen aus Deutschland mitgebracht haben.

Ostern in Kosovo. Kurz zuvor, am Gründonnerstag, fahre ich mit zwei Kollegen von Belgrad nach Prishtina. Die Straßen sind frei und wir kommen gut voran. Aber kurz vor der Grenze stehen plötzlich viele Lastwagen und gleich danach kommen wir am Ende einer langen Autoschlange an. Im Laufe des Abends - wir warten 2,5 Stunden, das ist Rekord - reimen wir uns zusammen, dass erstens viele Auslandskosovaren ("Schatzis") über die Osterferien nach Kosovo kommen und zweitens einige serbische Pilger auch Unterwegs sind, zum "Jerusalem Serbiens" . Ausnahmsweise fallen dieses Jahr nämlich orthodoxes und westliches Ostern zusammen. Nun, die Schatzis werden von den serbischen Polizisten sicher nicht besonders schnell abgefertigt und den orthodoxen Besuchern könnte es mit der kosovarischen Grenzpolizei ähnlich gehen. Immerhin haben die Pilgerbusse gute Verbindungen und können - zu unserem Pech - einfach an der langen einspurigen Autoschlange bis zur serbischen Kontrolle vorbei fahren. Nur gut, dass mein Kollege noch einen Spielfilm auf seinem Laptop hatte: The Box.